Bunga Bunga ist wieder da 11FREUNDE

Da ist er wieder, der gute alte Silvio Berlusconi. Endlich, könnte man meinen, wenn man sich dieses Video von der Weihnachtsfeier seines AC Monza ansieht: Darin zu sehen (und sehr, sehr deutlich zu hören) ist „Bung-Bunga“-Berlusconi, wie er vor der versammelten Gästeschar erklärt: „Ich habe den Jungs (gemeint sind offenkundig die Spieler; die Redaktion) gesagt: ‚Jetzt spielt ihr gegen Milan, Juventus. Wenn ihr gegen eines dieser Top-Teams gewinnt, bringe ich euch eine ganze Busladung Huren in die Kabine.‘“
Das ist einerseits sehr, sehr großzügig, weil sicher nicht ganz kostengünstig. Andererseits ist es nicht mehr ganz akzeptabel in einer Zeit, in der sich selbst im Profi-Fußball der Männer das Frauenbild (ein Stück weit) und zum Glück gewandelt hat. Auch in Italien. Nur nicht bei Silvio Berlusconi.
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Nun ist „Der Kaiman“, so der Spitzname des 86-Jährigen, bekannt für sein loses Mundwerk und seine eher blumige Sprache. Doch die Versuche der Kommunikationsabteilung des AC Monza, die „Busladung Huren“ nachträglich zum nett gemeinten Party-Gag zu verklären, sind natürlich Verzweiflungstaten. Zumal der viermalige Ministerpräsident Italiens (und langjährige Besitzer des AC Mailand) berühmt-berüchtigt ist für sein eher schwanzgesteuertes Verhältnis zum weiblichen Geschlecht.
2011 wurde der bekennende Putin-Freund Berlusconi beschuldigt, auf einer seiner berüchtigten „Bunga-Bunga“-Partys Sex mit einer minderjährigen Sexarbeiterin gehabt zu haben. Er wurde verurteilt. Erst 2015 wurde Berlusconi in einem Berufungsverfahren freigesprochen, nachdem ein Richter zur der fragwürdigen Auffassung gelangt war, dass der Beschuldigte nicht gewusst hätte, dass das Mädchen zum Zeitpunkt der Tat minderjährig war.
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